Jahreshauptversammlung 2019
Ein gutes Jahr für die Wasserwacht
Neues Einsatzfahrzeug, Neue Fachkräfte und nur wenig Einsätze – Die Wasserwacht Ortsgruppe Bad Kissingen sieht auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
32 Gäste kamen am Freitag den 15.3. in den großen Lehrsaal des Roten Kreuzes zur Jahreshauptversammlung der Wasserwacht Bad Kissingen. Vor Ort waren unter anderen der dritte Bürgermeister Thomas Leiner, Kreiswasserwachtsvorsitzender Falk Hannemann, der stellvertretende Kreisgeschäftsführer des BRK Bad Kissingen Thomas Menz, Bereitschaftsleiter Robert Weber sowie Vertreter von Polizei, Feuerwehr, DLRG und THW.
Nach der Begrüßung durch Ortsgruppenvorsitzenden Alexander Knaab führte dieser durch den Bericht des vergangenen Jahres. Dieses begann mit einer Übung, bei der der hohe Pegel genutzt wurde, um den Fließwasserrettungssatz, der durch die Kreiswasserwacht beschafft wurde, zu erproben. Beim Kreisjugendwettbewerb im Februar konnte die Kissinger Stufe-III-Mannschaft den ersten Platz erreichen. Weiter ging das Jahr mit der „Übung Feldscheune“, geplant von der Feuerwehr Hammelburg. Hier sollten die Kissinger Wasserwachtler, zusammen mit den Ortsgruppen aus Hammelburg und Schweinfurt, nach einem schweren Verkehrsunfall verletzte aus der Saale bergen sowie ein Fahrzeug, das durch den Aufprall in die Saale geschleudert wurde, ausfindig machen. Auch im Naturschutz war die Wasserwacht tätig. Ein Netz wurde in den Basaltsee in der Rhön eingezogen, um den Flachwasserbereich des Sees von den darin lebenden Hechten abzusichern. Jenen Flachwasserbereich nutzen nämlich die nur noch selten vorkommenden Geburtshelferkörten, um dort ihren Laich abzulegen. Seit dem Frühjahr 2017 gehört es nun zur Aufgabe der Wasserwacht, das Netz im Frühling einzusetzen und im Herbst wieder herauszuholen.
Am 07.05. konnte sich die Wasserwacht über ein neues Einsatzfahrzeug freuen, dass den 20 Jahre alten Vorgänger ablöste. Der 163 PS starke Mercedes Benz Sprinter mit Allradantrieb wurde vom Freistaat zur Verfügung gestellt. Bei einer Pilotausbildung zum Thema Vollgesichtsmaske in Aschaffenburg nahm die Kissinger Wasserwacht ebenfalls teil, um dort Vor- und Nachteile der mittlerweile standartmäßigen Ausrüstung in einer sicheren Umgebung austesten zu können. Während des Rakozcyfestes wurde wieder zusammen mit dem THW OV Bad Kissingen am Freitagabend mit vielen Lichtern die Saale zum „brennen“ gebracht, Samstag und Sonntag die Bereitschaft bei der sanitätsdienstlichen Absicherung des Stadtfestes unterstützt. Ende August wurde dann Ortsgruppenmitglied Herbert Kolb für 50 Jahre Ehrenamt durch Bayerns Innenminister Joachim Hermann geehrt. Dadurch wurde der Bayerische Rundfunk auf die Kissinger Ortsgruppe aufmerksam und drehte im September einen Fernsehbeitrag über Herbert Kolb und die Wasserwacht Bad Kissingen. Zum alljährlichen Adventsaaleschwimmen fanden jedoch lediglich 32 Teilnehmer den Weg nach Bad Kissingen und es stellte sich die Frage, ob das Traditionsschwimmen bei solch geringer Teilnehmerzahl noch weitergeführt werden kann.
Doch auch im Bereich Aus- und Fortbildungen konnte die Wasserwacht Erfolg vorweisen. Neben drei neuen Wasserrettern, die als Einsatzkraft in die Schnelleinsatzgruppe aufgenommen wurden, gibt es nun zwei neue Gruppenführer und einen neuen Motorbootführer in der Ortsgruppe.
Stolz wurde berichtet, dass die Schnelleinsatzgruppe wieder 365 Tage im Jahr einsatzbereit war, auch wenn es nur zu zwei Einsätzen kam, die bereits während der Einsatzfahrt wieder abgebrochen wurden.
Weiter ging der Abend mit den Ehrungen:
- 5 Jahre Mitgliedschaft: Moritz Diehl, Henrick van Rijn
- 15 Jahre Mitgliedschaft: Jens Bohatsch, Philipp Bohatsch, Jens Hartmann
- 30 Jahre Mitgliedschaft: Bianca Welter
- 5 Jahre Aktive Mitgliedschaft: Philipp Bohatsch
Es folgten die Grußworte, angefangen mit drittem Bürgermeister Tomas Leiner. Er erzählte, dass in Bayern immer mehr Schwimmbäder geschlossen werden, die Stadt Bad Kissingen sich aber nicht diesem Trend anschließen wird sondern weiter in die Restaurierung des Terassenschwimmbads und in den Bau eines neuen Hallenbads investieren wird. THW Ortsbeauftrager Philipp Kiesel, vertretend für alle „Blaulichtorganisationen“, lobte die gute Zusammenarbeit dieser. Besonders das enge Verhältnis zwischen Wasserwacht und Bereitschaft sei etwas ganz besonderes und sehr wichtiges, wie Bereitschaftsleiter Robert Weber erklärte. Zum Schluss meldete sich noch stellvertretender Vorsitzender der DRLG Franz Grosse zu Wort und erzählte, dass trotz deutlich mehr Badetoden im letzten Jahr, diese in der Presse nicht die nötige Aufmerksamkeit bekommen und machte damit deutlich, wie wichtig die Arbeit von Wasserwacht und DLRG ist.