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50. Advent-Saaleschwimmen

Seit mittlerweile 50 Jahren wagen sich mutige Schwimmerinnen und Schwimmer zur Weihnachtszeit in die fränkische Saale.

Zum Jubiläum nahmen dieses Jahr 55 Schwimmer im Alter zwischen 11 und 66 Jahren teil. Nachdem Startkommando durch den Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel begann die ca. 4 km lange Strecke von der Dampferanlegestelle an der Saline bis zur Südbrücke. Dabei musste nur ein Schwimmer vorzeitig abbrechen. Eine kleine Überraschung wartete auf die Teilnehmer im Rosengarten: Wie zu jedem Jubiläum gab das Rotkreuz-Orchester mit fünf Bläsern ein Platzkonzert für Schwimmer und Zuschauer. Zusätzlich konnte eine kurze Pause eingelegt werden, um vom Wasserwacht-Nikolaus einen warmen Tee gereicht zu bekommen. Während der ganzen Strecke wurden die Schwimmer von den Einsatzkräften der Wasserwacht Bad Kissingen sowie von den drei Begleitbooten der Wasserwacht Hammelburg, dem THW OV Bad Kissingen und der Feuerwehr Hausen abgesichert. Die Medizinische Betreuung übernahm wieder die Bereitschaft Bad Kissingen in Kombination mit dem Wasserwachtarzt der Ortsgruppe. Im Anschluss wartete auf die Schwimmer wieder ein Mittagessen im Saal des BRK-Bad Kissingen. Anstatt der sonst ausgegebenen Brunnengläser bekamen alle Schwimmer einen zum Jubiläum aufgelegten Patch, der etwa auf der Einsatzjacke platziert werden kann.

Die Idee für ein „Saaleschwimmen“ hatte in den 70er Jahren der relativ neu gegründete Tauchclub Nixe aus Bad Kissingen. Noch mit den Privat-PKWs gings damals zum Start, geduscht und gegessen wurde anschließend im Hotel Sonnenhügel. 

Im Jahr 1979 wurde die Organisation des Advent-Saaleschwimmens dann von der Wasserwacht Ortsgruppe Bad Kissingen übernommen. Der Transport der Schwimmer wurde nun vom THW auf Pritschen-LKWs bewerkstelligt, bis dann ab ca. dem Jahr 2000 beheizte Busse verwendet werden.

In all der Zeit lief nicht immer alles glatt. Als im Jahr 1993 die Saale zugefroren war, versuchte die Ortsgruppe Bad Kissingen noch, das eigene Motorboot als Eisbrecher zu benutzen. Da ein weiterschwimmen durch das Packeis unverantwortlich gewesen wäre, musste das Schwimmen ab dem Hallenbad abgebrochen werden. Erst letztes Jahr war die Heizung für die Duschen ausgefallen, sodass dank der Hilfe durch den OB Dr. Dirk Vogel kurzerhand die Duschen in der Bayernhalle verwendet werden konnten und mussten. So zeigte sich auch die große Hilfsbereitschaft innerhalb der Blaulichtfamilie, indem die unterstützenden Organisationen beim Transit der Schwimmer und der persönlichen Gegenstände von der Südbrücke bzw. von der Eishalle zur Bayernhalle mithalfen.

Natürlich gab es auch einige Highlights. Zum 10. Jubiläum 1984 wurden Leinen mit Luftballons über die Saale gespannt. In den Luftballons waren Lose für eine Tombola enthalten, die von den Teilnehmern während des Schwimmens gesammelt werden konnten. Der Fürst Rakoczy ehrte das 40. Schwimmen mit einem Besuch. Einige Gruppen brachten immer wieder selbstgebrachte Begleitschiffchen mit, so zum Beispiel die Weihnachtsmannfraktion 1992 eine Krippe mit einer lebenden Ziege darauf.Trotz solch besonderer Aktionen hat die das Advent-Saaleschwimmen durchaus auch einen ernsten Hintergrund. Viele der Teilnehmer sind selbst als Einsatzkräfte in einer Wasserrettungsorganisation tätig. Nur durch regelmäßige Übung sind die sie im Ernstfall helfen zu können. Das Schwimmen im eiskalten Wasser ist die nötige Vorbereitung, auch für einen Einsatz im Winter bereit zu sein.